Der bruederbewegung.de-Fragebogen
Ausgefüllt von Wilfried Plock am 4. April 2005

Wilfried Plock wurde 1957 geboren. Nach Schule und Bundeswehr absolvierte er ein Missionsseminar und war anschließend in der Gemeinde(aufbau)arbeit in Karlsruhe und Mannheim tätig. Heute ist er Leiter der Konferenz für Gemeindegründung (KfG), Redakteur der Zeitschrift „Gemeindegründung“ und freier Wortverkündiger in Evangelisationen und Gemeindeseminaren. Seine Heimatgemeinde ist die Freie christliche Gemeinde Hünfeld (Hessen).


1. Wer hat Sie als geistliches Vorbild in Ihrem Glauben besonders geprägt?

Meine Mutter, Walter Tlach (1. Studienleiter des Albrecht-Bengel-Hauses in Tübingen), Ernst G. Maier (KfG), William MacDonald und Fred Colvin.


2. Welchem Buch verdanken Sie entscheidende Anstöße und Einsichten?

Fritz Binde: Vom Geheimnis des Glaubens
Arnold Fruchtenbaum: Handbuch biblischer Prophetie


3. Gab es in Ihrem Leben eine Situation, die Sie als besondere „Erfahrung mit Gott“ erlebt haben? Wenn ja, welche?

Gottes starkes Tragen, als unser erstes Kind im Mutterleib starb und von meiner Frau tot zur Welt gebracht werden musste.


4. Haben Sie eine Lieblingsfigur in der Bibel?

Zuerst Jesus Christus, dann aber auch Paulus.


5. Welcher biblischen Person würden Sie gerne einmal eine Frage stellen? Welche?

Ich würde Paulus gerne fragen, was es mit seinem Gelübde auf sich hatte (Apg 18,18).


6. Gibt es einen Lieblingsbibelvers, der Sie schon länger „begleitet“?

„Der Gerechte aber wird aus Glauben leben“ (Römer 1,17).


7. Wie schaffen Sie es, im Alltag Gott zu begegnen und geistlich aufzutanken?

Ich lese jeden Morgen meine Bibel und tausche mich oft mit meiner Frau über das Gelesene aus. Auch von ihr habe ich bereits viel gelernt.


8. Welche Bibelübersetzung nutzen Sie in der Regel und warum?

Die Revidierte Elberfelder ist wortgetreu und hat zum Teil schon die Erkenntnisse der Qumran-Forschung in den Fußnoten mit eingearbeitet.


9. Was halten Sie für die charakteristische Stärke bzw. Schwäche der Brüderbewegung? Anders gefragt: Welche Impulse/Anstöße gingen oder gehen von der Brüderbewegung aus? Welche Impulse/Anstöße würden ihr vielleicht gut tun?

Siehe Frage 10.


10. Was verbindet Sie persönlich mit der Brüderbewegung?

Ich lernte dort Gemeinden kennen, in denen das „Priestertum aller Gläubigen“ wirklich gelebt und nicht durch Berufsprediger (wie ich selbst früher einer war) oder Pastoren behindert wurde. Mich beeindruckt das aufrichtige Streben, in allen Fragen des Gemeindelebens konsequent zum Neuen Testament zurückzugehen.


11. Gibt es Themen oder Aspekte, die Ihrer Meinung nach in Kreisen der Brüderbewegung weniger (vielleicht zu wenig) beachtet werden? Welche stehen besonders im Vordergrund (oder werden sogar überbetont)?

Auf der einen Seite beteiligen sich viele Brüder an der Wortverkündigung; auf der anderen Seite sind die Botschaften zu selten wirkliche Auslegungspredigten. Hier sehe ich Nachhol- bzw. Handlungsbedarf.


12. Welche Chancen und Gefahren sehen Sie in Zukunft auf die Brüderbewegung zukommen?

Wenn die Glieder der heutigen „Brüderbewegung“ nicht (nur) in den Büchern der Väter studieren – auch nicht durch deren „hermeneutische“ Brille –, sondern weiter in der Schrift selbst forschen, dann wird es eine „Bewegung“ bleiben. Wenn nicht, dann droht Erstarrung.

Eine große Gefahr sehe ich in einem teilweise zu ungeprüften Übernehmen der Ideen von Bill Hybels (Willow Creek) und Rick Warren (Saddleback).


Veröffentlichungen von Wilfried Plock:

Gott ist nicht pragmatisch. Wie Zweckmäßigkeitsdenken die Gemeinde zerstört. Oerlinghausen (Betanien) 2004.

Toolbox Gemeindebau. Theologische und praktische Hilfen zum Aufbau neutestamentlicher Gemeinden. Oerlinghausen (Betanien) 2004 [DVD].

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